Nachdem die Fesseln an Christin´s Händen gelöst waren, rieb sie sich die schmerzenden Gelenke. Ihre Augen waren starr auf den kerl gerichtet und es wurde jede seiner Bewegungen verfolgt. In ihrem Kopf schwirrten seine Worte, er schien um die Fragen einen kleinen Bogen zu machen, weil so recht geantwortet hatte er nicht darauf. Christin strich sich die wirren Strähnen aus dem Gesicht und stellte die erstmal letzte Frage, die ihr in den Sinn kam. "Wer ist euer Auftraggeber?" Danach liess sie den Kerl seine Fesselkünste ausüben und hoffte auf eine weitere Pause.
Ohne Gegenwähr liess Christin den Kerl gewähren, sie würde nichts Unüberlegtes tuen. Als er auch das Seil um ihre Arme löste und und der lästige Knebel entfernt war, fuhr sie mit der Zunge über ihre trockenen Lippen und begann leis zu reden. "Ich werde mich euch nicht wiedersetzen." jedenfalls jetzt nicht... fügte sie in Gedanken hinzu. "Sagt wie weit sind wir von dem Ziel noch entfernt? Wer wartet dort auf uns? Und was geschieht dann mit mir?" Sie zwang sich zur Ruhe obwohl´s Herz bis zum Hals schlägt und die Angst in ihren Gliedern sitzt, wichtiger war´s Informationen zu bekommen.
Den Worten des Kerles lauschend, verwarf Christin den Gedanken, das er sie aus Mitleid gehen lassen würde, blieb also doch nur ein Kampf. Sie musterte ihn genau und wägte ihre Möglichkeiten ab, er war grösser und körperlich war er ihr doch um einiges überlegen. Also musste ein List her, aber wie anstellen das er nicht Lunte witterte? Als nach einer Pause gefragt wurde, schaute sie ihm tief in die Augen und nickte. Vielleicht konnte sie ihm etwas nützliches entlocken.
Als der Kerl dann doch das Seil erst um ihre Arme und dann unter und über dem Busen band, was ihn anhob, schwieg sie. Was hätte sie schon tun sollen... so gut verpackt. Sie ersparte sich weitere Worte, liess sich weiter einschnürren, als er ihr das Tuch in den Mund steckte und sie knebelt, entfuhr ihr ein leises Stöhnen. Als dann am Seil gezogen wurde, folgte sie ihm langsam. Aufmerksam betrachtete sie die Umgebung versuchte sich einige Dinge zu merken, falls eine Flucht möglich sein würde, wäre es ratsam die Umgebung zu kennen.
Also darum geht es... fuhr´s durch den Kopf der Braunhaarigen. Ungerührt liess sie die Prozedur über sich ergehen, es war ihr egal was dieser Kerl oder irgendein anderer mit ihr vorhatte. Sie liess sich die Hände auf dem Rücken fesseln und gab ihm auf seine Frage hin in einem ruhigen Ton eine Antwort. "Seid so gut und schnürrt den Busen mit ein." Sie hoffte das dies den Schmerz im Herzen betäubte, mit feuchten Augen schaute sie den Kerl an und flüsterte... ""Ich bin doch kein Vieh, das man kaufen kann." Danach machte sie den Mund auf und lies ihn seine Arbeit erledigen.
Ruhig sass Christin da und hörte dem Kerl zu, ihr Fragen würden mehr oder minder beantwortet. Immernoch rieb sie sich die schmerzenden Gelenke. Eine Frage brannte ihr noch auf der Seele und so fragte sie leise: "Für was wurde ausgewählt?" Nach den fünf Minuten wurde sie aufgefordert ihre Hände wieder auf den Rücken zu legen, was sie nach einem leichten Zögern auch tat.
Ruhig beobachtete Christin wie er ihr die Füsse fesselte, als er dann die Fesseln an den Händen und um den Leib löst entfährt ihren Lippen ein leises Stöhnen. Die Flasche mit Wasser wird entgegen genommen und ein kräfftiger Zug getan, eh sie ihm ins Gesicht sah und dabei die schmerzenden Gelenke rieb. "Ich heisse Christin... aber wie könnte ihr wissen das ich einen Sohn habe aber meinen Namen kennt ihr nicht? Worauf warten wir in dieser Hütte? Wie ist euer Name? Fragen über Fragen die nun einfach ohne überlegen aus ihr hinaussprudeln.
Als der Kerl den Knebel löste und ihr die Hand hin hielt, spuckte sie das Tuch hinein und bewegte ihren Kiefer um die Schmerzen zu vertreiben. Warum war dieser Kerl auf einmal so nett... schoss es ihr durch den Kopf. Aber die Aussicht darauf das sie die Fesseln zumindestens für einen Moment los war liess sie leicht lächeln. Sie rutschte leicht rum und hielt ihm die auf dem Rücken gefesselten Hände hin. "Ich werde nichts tun, ich verspreche es. Aber könnte ich bitte wissen wo ihr gedenkt mich hin zubringen?" ...kam´s leise über die rauen Lippen.
Nachdem der Knebel nicht mehr so fest sass, gings weiter immer tiefer in den Wald. Christin´s Nackenhaare stellten sich auf und sie schüttelte sich kurz, langsam konnte sie nicht mehr weiter. Ihr war zum Heulen zumute, am liebsten wäre sie auf der Stelle zu Boden gesunken aber aufgeben konnte sie nicht und so schleppte sie sich weiter. Nach einer schier unendlichen Stunde half der Kerl ihr beim hinsetzen, seine Fragen wurden wieder mit einem knappen Nicken beantwortet.
Wie ein Stück Vieh wurde Christin hinterher gezerrt und schwer fiel ihr es Schritt zuhalten, ab und an stolperte sie, raffte sich wieder auf und folgte weiter. Das Seil schnürrte und so schmerzten die Arme und der Busen unter dem Seil, wieder könnte sie sich ein leises Stöhnen nicht verkneifen. Als der Kerl stehen blieb und sein Blick über ihren Busen wanderte, bekam sie ein ungutes Gefühl, bis jetzt wusste sie nicht was er vorhatte, das behagte ihr gar nicht. Bei seiner Frage schaute sie ihm in die Augen und nickte leicht mit dem Kopf.
Ewig schien der Augenblick zu sein wo der Kerl mit den schmierigen Fingern über ihren Körper fuhr. Ekel und Wut waren das einzige was Christin in diesem Moment fühlte. Bei seinen Worten nickte sie mit dem Kopf, was sollte sie schon tun, so verschnürrt wäre an eine Flucht oder etwas anderes nicht zu denken. Zugeschnürrt und geknebelt zu sein war ja schon eine missliche Situation aber jetzt an die Leine gelegt worden zu sein das war doch so gar nicht nach ihrem Geschmack. Als sie mit einem Ruck zum Gehen gebracht wird, versucht sie so oft es eben möglich ist Spuren zu hinterlassen, hoffte sie doch das jemand nach ihr suchen würde. In ihren Gedanken versuchte sie sich auszumalen wo die Reise hingehen sollte.
Das Seil wandt sich immer höher, schnürrte ihr etwas die Luft ab. Sie wollte protestieren doch besann sie sich und liess den Kerl gewähren. An einem anderen Ort, bei einer anderen Situation hätte er eine schallende Ohrfeige von ihr bekommen aber der Gedanke Cristian könnte was passieren, liess sie diese Schmach ertragen. Das Seil hob ihren Busen an, was ihr ein leises Stöhnen in den Knebel entlockte. Das Tuch was erzeugte einen leichten Würgereiz bei ihr, sie beugte sich nach vorne und liess ihren Kopf hängen. In ihren Gedanken verabschiedete sie sich schon von all den geliebten Menschen.
Die sanfte Art würde bei den Spiesgesellen nichts bringen, soweit war sie nun. Ruhig stand sie da, liess den Kerl das Seil um ihre Arme binden. Ihr Blick suchte seine Augen, sagte man doch immer es wären Seelenspiegel, vielleicht gab es doch einen Funken Gutes in ihm, aber ausser eisiger Kälte war darin nichts zu lesen. Als dieser Kerl ihren Sohn erwähnte setzte das Herz kurz aus, woher wussten sie von ihm und was wussten sie noch über sie... ging´s durch den braunen Schopf. Am liebsten hätte sie geschrien, blieb aber still und antwortete kalt. "Unter dem Busen" Dabei sah sie ihn hasserfüllt an.
Als die eine Gestalt sich ihr näherte, stieg langsam die Angst in Christin´s Glieder. Diese kalten Augen und auch die Stimme taten ihr übriges und lassen sie zittern. Noch bevor sie nickte, wurden ihre Chancen abgewogen und es wird eingesehen das man auf eine andere Gelegenheit warten müsste. Nachdem der Knebel entfernt war, fuhr sie sich mit der Zunge über die trockenen Lippen, versuchte sich ihre Angst bei der Antwort nicht anmerken zu lassen. "Ich bin 20 Jahre alt und etwas wichtiges gibt es über mich nicht... bitte lasst mich gehen. Ich sehe für euch keinen Nutzen aus meiner Entführung."... flehte sie mit leiser Stimme.
Mit weit aufgerissenen Augen starrte Christin die zwei Gestalten an, die Gedanken in ihrem Kopf rasten und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Der Kampf war ziemlich ungerecht verteilt gewesen, ihren Dolch hatte sie dabei verloren und auch strampeln, beissen und schreien hatte nicht geholfen. Nun sass sie hier im Nirgendwo, geknebbelt und die Hände auf dem Rücken gefesselt und wusste nicht einmal warum man sie verschleppt hatte. Wieder meldete sich ihr Lebenswille zurück, sie versuchte trotz des Knebels im Mund zu schreien, was in einem erstickendem Ton erklang.
20.05.2011 01:41
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